Ruth Klüger schreibt an Konstantin Kaiser: Deinen KindheitsZyklus habe ich bekommen und mit viel Vergnügen und Profit gelesen. Du erfindest da praktisch eine neue Form von Autobiographie, die sich aus einzelnen Stücken und dann wieder wie ein Mosaik als ein Ganzes zusammensetzt. Das Poetische daran ist unaufdringlich aber unüberhörbar. Es ist ein leiser Ton, als ob der Sprecher uns mit seiner ganz individuellen Stimme darauf hinweisen will, dass jede Kindheit hier miteingeschlossen ist. Besonders gut gefallen mir Stellen wie das gar nicht ausgesprochene Bedauern am Ende des Gedichts "über meinen Grossvater", ähnlich das verhaltene Mitgefühl mit der kleinen Katze und die wunderbaren grammatischen Strukturen wie "Das Kind hat einen schwarzen Stoffhund/ Dem schafft es Panther sein an". Da freut man sich übers österreichische Deutsch und dass man's versteht, auch nach all den Jahren in Amerika. Ein Gedicht |